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Frauenstimmen haben die Macht, etwas zu bewegen

Freie Meinungsäußerung entscheidend für das Einfordern von Rechten

Activists sing during a rally to support women's rights on International Women's Day in Buenos Aires, March 8, 2023. © 2023 Mariana Nedelcu/SOPA Images/Sipa USA via AP Images

Jedes Jahr am 8. März, dem Internationalen Frauentag, fluten Frauen die Straßen weltweit, um den hart erkämpften Errungenschaften von Frauenrechten zu gedenken und für mehr Rechte zu kämpfen. Dabei werden Fortschritte gefeiert und die Frustration über zu langsame Fortschritte oder gar Rückschritte geteilt.

Aber wir können unsere Freude und unsere Wut nur zum Ausdruck bringen, wenn wir das Recht auf freie Meinungsäußerung besitzen. Ohne sie ist es fast unmöglich, alle anderen Rechte umzusetzen. Wenn Frauen frei sprechen können, können wir für unsere Rechte auf Bildung, Arbeit, Wahlen, Teilnahme am politischen und öffentlichen Leben, Zugang zu Abtreibung und vieles mehr einstehen. Wenn unsere Rechte verletzt werden, was oft der Fall ist, können wir Gerechtigkeit einfordern.

Diesen Internationalen Frauentag protestieren wir im Namen von einer von drei Frauen, die in ihrem Leben körperliche oder sexuelle Gewalt erfahren. Wir applaudieren Ländern wie Argentinien, Kolumbien und Irland, die die Selbstbestimmung von Frauen über eine Schwangerschaft wertschätzen und den Zugang zu sicheren Schwangerschaftsabbrüchen legalisiert haben, während wir gleichzeitig dagegen protestieren, dass Schwangerschaftsabbrüche vielerorts immer noch oder wieder illegal sind, auch in US-Bundesstaaten wie Alabama und Texas.

Gleichzeitig demonstrieren wir, um die Frauen zu ehren, die bereits vor uns demonstriert haben. Etwa die mexikanischen Frauen, die 1916 den ersten feministischen Kongress organisierten, um sich für Familienrechtsreformen und das Wahlrecht einzusetzen, oder die Nigerianerinnen, die 1929 ihren "Frauenkrieg" gegen die Kolonialisierung und patriarchale Gesetze führten. Ihre Kämpfe spiegeln auf traurige Weise die Realität vieler Frauen auf der ganzen Welt wider - vor allem Frauen, die historisch marginalisierten Gruppen angehören - und die sich weiterhin gegen Gewalt und Missbrauch wehren.

Aus Furcht vor der Macht von Solidarität und Kollektivaktionen von Frauen ersticken viele Regierungen die Stimmen von Frauen durch Bewegungsbeschränkungen, Zensur, Verleumdungskampagnen und Strafverfolgung. In äußerst repressiven Kontexten wie Afghanistan und dem Iran werden Frauen für ihren Aktivismus willkürlich inhaftiert oder gar zwangsverschleppt und gefoltert. Zugleich tun Social-Media-Unternehmen nicht genug, um Frauen vor Online-Gewalt zu schützen, was die Meinungsfreiheit von Frauen sowohl online als auch offline einschränkt

Hindernisse wie diese machen es schwer, die Gleichstellung von Frauen zu erreichen. Geschlechtergerechtigkeit erfordert ein befähigendes Umfeld, in dem sich Frauen äußern, ihre politischen Ansichten vertreten und verbreiten und am politischen und öffentlichen Leben teilnehmen können. Anstatt die Unterdrückung von Frauen zu dulden oder sogar aktiv zu betreiben, sollten Regierungen unseren kollektiven Einfluss und die daraus resultierende Macht anerkennen und unsere Rechte in der Gesetzgebung, der Politik und der Praxis verankern.

An diesem 8. März haben wir nicht nur viel zu feiern, sondern auch viel mehr zu fordern. Lasst uns von unserem Mitspracherecht Gebrauch machen und uns Gehör verschaffen.

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